Warum werden Kangals nicht als Polizeihunde eingesetzt?


In vielen Bereichen der Polizeiarbeit sind Hunde ein wichtiges Werkzeug. Obwohl es verschiedene Arten von Polizeihunden gibt, haben Schäferhunde (die meistgefragte Hunderasse in diesem Bereich) normalerweise eine gehorsame Natur und kann Schwerverbrecher effizienter verfolgen.

Die Kangals, eine spezielle Rasse in der türkischen Region Anatolien, werden jedoch nicht als Polizeihunde eingesetzt. Dies ist sehr interessant angesichts ihrer bekannten Eigenschaften als Hütehunde und stellt uns die Frage, warum sie nicht für die Polizeiarbeit benutzt werden?

Der Kangal ist der Hund mit der stärksten Beißkraft auf der Welt. Er wird in der Türkei eingesetzt, um Schafherden zu bewachen (Foto: Wikimedia).
Der Kangal ist der Hund mit der stärksten Beißkraft auf der Welt. Er wird in der Türkei eingesetzt, um Schafherden zu bewachen (Foto: Wikimedia).

Intensives Training nötig

Kangals sind große, starke Hunde mit einer schwarzen Mähne. Während sie in erster Linie zum Hüten von Schafen und anderen Tieren verwendet wurden, ist ihre Stärke und Schnelligkeit für die Auswahl als Polizeihund bestimmend gewesen. Sie haben das Potenzial als hervorragende Polizeihunde aufgrund ihrer Größe sowie ihres Kraft- und Temperamentes.

Allerdings müssen die Kangals konsequent trainiert und kontrolliert werden, damit sie im Falle einer Kontrolle irrational handeln oder aggressiv reagieren können. Der intensive Trainingsprozess kostet daher viel Zeit und Geld – was möglicherweise der Hauptgrund dafür ist, warum sie nicht als Polizeihunde verwendet werden.

Schäferhunde sind die besseren Polizeihunde

Schäferhunde sind aufgrund ihres Gehorsams, ihrer hohen Intelligenz und ihres Fährtenlesevermögens als Polizeihunde viel besser geeignet als Kangals. Sie sind bereit, lange Arbeitsstunden zu absolvieren und eine große Reaktionsfähigkeit zu zeigen. Außerdem können Schäferhunde leicht trainiert werden, um auf mögliche Bedrohungen oder Gefahrensituationen zu reagieren.

Ihr Temperament ist meist ruhig und besonnen, aber sie sind sehr fokussiert und können im Ernstfall aggressiv werden. Im Unterschied zu den anspruchsvollen Ausbildungsanforderungen von Kangals benötigen Schäferhunde nur ein paar grundlegende Trainingsstunden, was ihnen einen Vorteil im Vergleich zu anderen Hundesorten verschafft.

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Schäferhunde sind die bevorzugte Hunderasse, wenn es darum geht, einen Hund zum Polizeihund auszubilden (Foto: Jusdevoyage o/n Unsplash).

Kangals sind zu sehr auf Beschützen des Besitzers bedacht

Kangals haben weiterhin auch gewisse Wesenszüge, wodurch sich diese von anderen aggressiven Rassen unterscheiden. Ihnen ist besonders an ihrem Herrchen gelegen, sodass sie extrem loyal gegenüber Menschen agieren, welchen sie vertrauensvoll begegnen.

Obendrein schrecken sie vor dem Verteidigen ihres Herrchens auch gegen Fremde nicht zurück – was Problemstellungen verursachen kann. Solche Faktoren können schwierig zu handhaben sein und den Einsatz von Kangals als Polizeihund erschweren (oder unmöglich machen).

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